Einfach krankhaft! Wenn die Angst vor Fruchtzucker durch die Medien streift.
Als Kinder lernten wir, dass Obst und Gemüse gesund für uns sind. Heute scheinen die Uhren jedoch anders zu ticken. Denn speziell die in Obst enthaltene Fruktose soll uns dick und krank machen. Aus der Traum von der natürlichen süßen Verführung. Doch was steckt tatsächlich an Wahrheit hinter jenen Studien, die den Teufel im Fruchtzucker sehen? Diese Frage möchte ich heute für euch beantworten.
Was ist Obst also eigentlich?
Früchte bestehen zu einem großen Teil aus Wasser und enthalten zudem wertvolle Ballaststoffe, Vitamine, Mineralien, Antioxidantien, sekundären Pflanzenstoffen und je nach Sorte einen bestimmten Anteil an Fructose. Sie liefern zudem essentielle Nährstoffe, die unser Körper nicht selbst herstellen kann und daher mit der Nahrung aufgenommen werden müssen. Auf den ersten Blick scheint Obst für unseren Körper also unverzichtbar zu sein.
Nice to know: Ballaststoffe sind nicht nur gute Sattmacher. Sie verlangsamen die Aufnahme von Kohlenhydraten und sind unglaublich wertvoller Helfer bei der Senkung unseres Cholesterinspiegels.
Obst als Medizin
Sekundäre Pflanzenstoffe, wie sie in Obst und Gemüse enthalten sind, schützen die Pflanze vor Gefahren. Auch unser Organismus kann davon profitieren. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sekundäre Pflanzenstoffe uns Antioxidantien nicht nur positive Effekte auf unseren Blutdruck oder unser Herz-Kreislauf-System haben. Sie können präventiv gegen Krebs helfen und verringern auch das Risiko an Stoffwechselerkrankungen zu erleiden. Diabetes Mellitus Typ 2 kann durch individuell ausgewählte Obstsorten und -mengen reduziert werden. Außerdem können die in Obst enthaltenen Vitamine wahre Wunder bewirken, um erst gar nicht an einer Erkältung zu erkranken.
Zwischenfazit: Obst macht also nicht nur glücklich, sondern auch gesund und kann vor Krankheiten vorbeugen.
Doch was hat es nun mit dem Zucker auf sich?
Ja, Obst enthält wie Nudeln, Reis, Haferflocken, Brot und dergleichen Zucker. In diesem Fall besonders Fruktose. Doch wie wir heute bereits gelernt haben, enthalten Früchte einen hohen Ballaststoffanteil, der die Aufnahme des Zuckers im Blut verlangsamt. Somit kann ein gesunder Körper den Fruchtzucker, welcher in der Leber verstoffwechselt wird, problemlos verarbeiten. Als Ausnahme gelten hier besonders Menschen, die an Fruktoseintoleranz leiden.
Schädliche Mengen an Fructose über Obst zu erreichen ist fast unmöglich. Dafür müssten wir über einen langen Zeitraum Berge an Früchten verdrücken.
Wie du Obst am besten genießen kannst:
- Bevorzuge saisonale und regionale Obstsorten, die wirklich reifen konnten.
- Nutze die bunte Vielfalt an Früchten und Gemüse. Nur so kann gewährleistet werden, dass sie ihre Wirkung entfalten können.
- Rohe, vollreife Früchte enthalten all ihre wertvollen Nährstoffe. Viele Vitamine und Mineralstoffe sind nicht hitzeresistent und werden daher beim Kochvorgang abgetötet.
- Bereite dir deine Smoothies und Säfte selbst zu! Achtung: Säfte enthalten keine Ballaststoffe. Sie eignen sich jedoch ausgezeichnet dafür, wenn du deinem Organismus eine kleine Verdauungsauszeit gönnen willst und versorgen dich mit einem raschen Energiekick.
Was lernen wir daraus? Traue nicht jeder Schlagzeile, die du mal gelesen hast. Frage dich was dein Gefühl davon hält und genieße diese verdammten Früchte in vollen Zügen! Wahre Schönheit kommt bekanntlich von innen, also gönne deinem Körper nur das Beste!
P.S. Teile diesen Beitrag mit deinen Freunden, Bekannten und Verwandten. Damit auch sie sich wieder an der bunten Obstvielfalt erfreuen können, anstatt lustlos zum Multivitaminpräparat zu greifen.